Im Corona Jahr mit Lockdown gibt es ja nicht all zu viel zu berichten. Daher habe ich mir gedacht, ich erzähle Euch wie meine Ausbildung aussieht. Wo Herrchen sich das erste Mal in seinem Leben mit Shibas befasst hat, wurde ihm schon recht anders. Da stand z. B. Das wir kaum von der Leine zu lassen sind, das wir extrem jagen. Oder das wir immer unser Ding machen. Nun hatte Herrchen ja schon einige Erfahrung mit einer schwierigen Hündin und die hatte einen wirklich ausgeprägten Jagdsinn und übehaupt keine Angst. Da gegen bin ich wirklich harmlos meint Herrchen. Na er muss es ja wissen.
Da ich mein Herrchen immer begleite und wir auch oft auf die Pirsch gehen, muss ich natürlich einiges können. Nun liest man ja immer wieder, dass wir einen ausgeprägten Jagdinstinkt besitzen und man uns meistens nicht von der Leine lassen darf. Auch das wir störrisch sind, ist oft zu lesen. Also ich für meine Hundeperson kann sagen, dass diese pauschalen Aussagen nicht zutreffen. Okay vielleicht bin ich von Haus aus etwas anders wie die anderen Shibas, aber so ganz anders nun auch wieder nicht. Ihr, liebe Leser, hattet ja schon am Anfang von meinem Blog lesen können wie wir die Grundausbildung gestaltet haben. Mir ist ganz wichtig, dass ich immer dabei bin! Herrchen verbindet vieles dann gleich mit der Ausbildung. Sicherlich habe ich den Vorteil, dass wir viel in der Natur unterwegs sind und ich in dem Revier von Herrchens Freund und meinem Kumpel Buddy mich frei bewegen darf. Dies sind dann ganz besondere Trainingsmomente. Hier trainiert Herrchen mit mir, dass ich von Wildfährten abrufbar bin. Dies geschieht in zwei Schritten. Der erste Schritt ist ein Stoppsignal, welches mich dazu anhält "a" anzuhalten und "b" zu schauen was der Chef denn möchte. Entweder zeigt er mir eine neue Richtung an oder es folgt das“ komm her“ Signal.
Dies liest sich jetzt so leicht wird aber immer wieder auch auf normalen Spaziergängen trainiert. Es klappt auch nicht immer. Wenn ich mich z. B. bei einer netten Hundedame befinde bin ich nur sehr schwer von ihr abzurufen. Herrchen meint ich bin ein richtiger Casanova und er muss mich dann manchmal auch persönlich abholen. Bei Fuß gehen klappt in Perfektion wenn Herrchen einen Tannenzapfen in der Hand hält. Da kann mich aber auch wirklich nichts von ihm ablenken. Zum Beispiel wenn wir mal andere Hunde passieren müssen und Herrchen merkt, das diese nicht ganz so gehorchen. Die anderen Hundeführer beneiden uns dann manchmal für das was ich leiste. Dabei sehen sie oft den Tannenzapfen gar nicht. Tannenzapfen sind so wie so unser bestes Trainingsspielzeug.
Zur Ausbildung gehören natürlich auch Suchaufgaben. Dafür muss ich bei Herrchen in Grundstellung sitzen und auf das Kommando „bleib“ hören. Dies ist für mich echt das schwierigste und gelingt immer noch nicht ganz so gut. Ist es doch meine Passion gleich hinter den von Herrchen geworfenen Tannenzapfen her zu jagen. Damit ich nicht gleich abzische, hält Herrchen die Schleppleine nun fest. Ich kann mich nur sehr schwer zügeln wenn Herrchen den Zapfen wirft. Meisten stehe ich dann schon. Er lässt aber nicht los und ich muss mich erst wieder hinsetzen. Erst wenn ich wieder sitze erfolgt der Befehl „Such voran“ , dann darf ich abzischen und den Tannenzapfen suchen. Das ist echt aufregend. Mal finde ich ihn sehr schnell manchmal muss mir Herrchen Hilfe über Richtungshinweise geben.
Nun hat Herrchen noch einen Trainingspunkt aufgenommen. Wir trainieren das Kommando Sitz auf Entfernung. Ach so, dies sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass wir
bis auf das Suchsignal mit der Hundepfeife arbeiten. So auch bei dem Sitzsignal auf Entfernung. Es kommen zu den Pfeifsignalen noch eindeutige Handzeichen von Herrchen hinzu, so dass für mich
eindeutig klar ist was Herrchen von mir möchte. Das Sitzsignal ist z.B. bei uns ein langer anhaltender Trillerpfiff mit einem erhobenen Arm. Manchmal benötigt Herrchen ganz viel Luft, da ich mich
nicht hinsetzen will. Dabei weiß ich ganz genau was Herrchen möchte, aber Spaß muss erlaubt sein.
Wenn ich mich dann hinsetze kommt entweder ein Leckerli, ein Tannenzapfen oder Stöckchen geflogen. Belohnung muss schon sein, dass ist sehr wichtig. Diese und die anderen eben beschriebenen Übungen bauen wir in unsere Wanderungen mit ein.
Noch einen Hinweis zum Zeitansatz möchte ich geben. Mein Herrchen und ich verbringen in der Regel 4 bis 5 Stunden am Tag zusammen draußen. Dies fängt mit der Frührunde an, im Anschluß folgt meistens eine Große Mittagstour 2-3 Stunden oder etwas mehr. Zum Abschluß kommt dann noch die Abendrunde. Das ist wirklich eine Menge Zeit. Dies muss ich schon zugeben, dass kann vielleicht nicht jeder leisten. Auf der kurzen Hausrunde werden Sachen wie bei Fuß gehen und Stopp an den Straßenkreuzungen geübt.
Ich bin nun auch nicht der Musterschüler, lerne aber doch recht schnell und wie schon gesagt mache ich auch mal mein Ding, aber im Großen und Ganzen läuft es schon recht rund. Am meisten üben wir, wenn ich mit Herrchen alleine im Forst unterwegs bin, dann können wir beide uns gut auf die Übungen konzentrieren. Es wird auch nicht nur geübt wie in der Hundeschule sondern immer mal so ganz nebenbei, dies finde ich sehr angenehm und macht die Ausflüge spannend für mich.
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